Die Saalebrücke Beesedau quert im Zuge der neuen Autobahn A14 (Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 14) als einziges Brückenbauwerk mit oberhalb der Fahrbahn liegender Tragkonstruktion und damit für den Benutzer der Autobahn erlebbar, die Saale. Die einzigartige Konstruktion überspannt als architektonisches Mischtragwerk aus "echtem" Bogen und Stabbogen die Saale. Durch die Anordnung von Schrägstreben am Bogenfuß, die einen Teil der Bogenkräfte wieder in den Fahrbahnhauptträger zurückleiten, war es möglich, das Konzept des echten Bogens, gegründet im Auevorland der Saale, zu verwirklichen.
Die wesentlichen Entwurfs- und Konstruktionsparameter der Strombrücke sind ihre Gesamtlänge von 311 m, die Bogenstützweite mit 180 m und der Bogenstich von 38 m.
Die Fahrbahnbreite, aufgelöst in zwei Verbundhohlkästen, beträgt zwischen den Geländern 29,5 m, die Hänger aus Rundstahl, bestückt mit Schwingungsdämpfern, haben einen Durchmesser von 180 mm bzw. 200 mm. Im Ganzen wurden 4.400 t Baustahl verwendet. Am 30.11.2000 wurde die Saalebrücke Beesedau im Rahmen der Autobahnfreigabe durch den Bundeskanzler Gerhard Schröder, den Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Reinhard Höppner und dem gerade ernannten Bundesverkehrsminister Bodewig für den Verkehr freigegeben.
Die Saalebrücke Beesedau wurde in Arbeitsgemeinschaft, bestehend aus den Firmen Dyckerhoff & Widmann AG, Teerbau Ingenieurbau GmbH und uns in der Zeit von Januar 1998 bis Juli 2000, also in 32 Monaten, mit einem Kostenaufwand von ca. 27,6 Mio. EUR errichtet.