Im Zuge der Untersuchung von Gebäuden aus feuerverzinkten Stahlkonstruktionen, die ab ca. Juli 2000 hergestellt wurden, waren an der Frachthalle und den Vordächern Rissbildungen an tragenden Konstruktionsteilen festzustellen.
Ursache der Rissschäden ist die Flüssigmetallversprödung („Liquid Metal Embrittlement“, LME oder auch „flüssigmetallinduzierte Spannungsrisskorrosion“).
Die Sanierung der Frachthalle inkl. der Vordächer war erforderlich.
Die Basisplanung sah vor, sequentiell das Dach und die Tragkonstruktion zu ersetzen und dabei den Schutz der Halleneinbauten und des Fußbodens durch ein provisorisches Schutzdach zu gewährleisten.
SEH Engineering GmbH hat dazu ein Alternativszenario entworfen und nach Bestätigung durch die Beteiligten auch umgesetzt.
Die Dachpfetten und Dachtrapezbleche verblieben im Gebäude, wurden provisorisch abgefangen und bildeten den Witterungsschutz der Halle.
Unterhalb dieser Ebene wurden die LME-geschädigten Fachwerkträger ausgetauscht (kleinteilig, im Gebäude) und oberhalb dieser Ebene wurde die Dachhaut erneuert.
Die ursprünglich geplante Dauer der Sanierungsmaßnahme von 12 Monaten konnte dadurch auf 8 Monate verkürzt werden. Für Teilbereiche war sogar eine frühere Nutzung möglich. Mit der Verkürzung der Bauzeit einhergehend wurde auch eine erhebliche Kostenreduzierung erzielt.
Insgesamt wurden ca. 850 t Stahlkonstruktion ausgetauscht, die Dachhaut wurde neu, bestehend aus Dampfsperre, Dämmschicht und Dachdichtung, als Stehfalzdach aufgebaut.
Der amerikanische Auftraggeber bewertete die Zusammenarbeit mit der SEH Engineering GmbH als ein Modell für die Zukunft und hat das Unternehmen in einer offiziellen Zeremonie mit der „Certification of Appreciation“ ausgezeichnet.
FAKTEN IM ÜBERBLICK
Auftraggeber
LBB Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung, NL Kaiserlautern
Ausführungszeitraum
2011/2012