Muldebrücke, Wurzen

Zügelgurtkonstruktion erlaubt hochwassersicheren Übergang über die Mulde

Nachdem im August 2002 das sogenannte Jahrhunderthochwasser die alte Muldebrücke schwer beschädigte, wurde ein Neubau dringend erforderlich. Durch Beschleunigung des Planungsprozesses und zügige Umsetzung der Bauarbeiten wurde die Ortsumgehung Bennewitz mit der neuen Muldebrücke am 25. Mai 2007 feierlich für den Verkehr freigegeben.

Die Ortsumgehung wurde mit größtmöglichem Abstand zur vorhandenen Wohnbebauung geplant und in einer Kombination mit dem gleichzeitig realisierten Hochwasserdamm gebaut. Mit der neuen Ortsumgehung wird eine erhebliche Senkung der Lärm- und Abgasbelastung in Bennewitz erreicht.

Zudem wird das Risiko für Fußgänger und Radfahrer bei der Überquerung der bisherigen B 6 reduziert und damit die Trennungswirkung der bisherigen Straße zwischen historischem Stadtkern im Norden und den Siedlungsgebieten im Süden der Stadt vermindert.

Das neue Brückenbauwerk bietet durch stromlinienförmige Pfeiler, große Stützweiten und den höher gelegten Überbau einen deutlich besseren Hochwasserschutz als die alte Brücke. Das insgesamt 523 m lange Bauwerk besteht aus einer 210 m langen Flussbrücke und einer 313 m langen Vorlandbrücke, wobei ein Trennpfeiler den Übergang von einem Bauwerk zum anderen markiert. Die Flussbrücke ist als Zügelgurtbrücke mit weithin sichtbarer, markanter, oben liegender Tragkonstruktion ausgeführt und überspannt den eigentlichen Flussquerschnitt ohne einen Pfeiler.

FAKTEN IM ÜBERBLICK

Auftraggeber
DEGES GmbH, Berlin

Ausführungszeitraum
2005 - 2007

Technische Daten

  • Länge: 210,50 m
  • Breite: 23,65 m
  • 2.000 t Stahlkonstruktion
  • 100 m Stützweite

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